Moving Art People

Granelli 18.12.18-02.01.2019

Wir haben wieder ein Haus am Meer gefunden. Dieses mal sind wir ganz nah dran, wenn wir aus dem Küchenfenster blicken, stehen wir fast mit den Füßen im Meer. Dieser Traum liegt im südlichsten Teil Siziliens, in Granelli. Es ist unbeschreiblich schön und das Wetter traumhaft, der Winter in Sizilien ist sonnig, sonnig und sonnig. Wir hatten sogar drei mal 18 Grad, sonst sind es ca. 14-16 Grad tagsüber.  Unsere Ausblicke sind zu alle Tageszeiten unterschiedlich verführerisch und farbenprächtig.

Wir frühstücken jeden Tag draußen in der Sonne ... im Dezember einfach unglaublich. Für die Menschen hier ist es lausig kalt, aber für uns ist die Sonne einfach angenehm., Die Gemüsefrau fragt uns, warum wir nicht im Sommer kommen, wenn es schön ist.

 

Am Weihnachtsmorgen weckt uns Coco um 5 Uhr, sie zittert und bebt, ist völlig aufgelöst, läuft nervös hin ud her, versteckt sich unter dem Bett und lässt sich erst beruhigen, als wir aufstehen und am Strand spazieren gehen. Wir überlegen was es sein könnte, haben aber keine Antwort darauf. Da Max (mein Neffe) heute kommt, fahren wir nach Catania an den Flughafen. Dort sehen wir am Ätna kleine Rauchwolken, wir denken es ist normal. Als Max da ist, sind richtig dicke schwarze Rauchwolken um den Ätna rum zu sehen, wir denken uns nur nix wie weg hier, sind aber nicht besorgt. Erst Abends erfahren wir durch die Nachrichten vom Ausbruch des Ätna, die folgenden Tage mit vielen Nachbeben haben Verletzte und viele zerstörte Gebäude zur Folge.

 

Sizlien ist traumschön, vielfältig, bettelarm, wie Süditalien auch übersäht von Müll und gleichzeitig kulturell unglaublich reich.

 

Im Moment ist Orangen und Zitronenernte, die Bäume hängen prall voller Früchte, ein echter Garten Eden. In unserer Region werden Tomaten, Kürbisse und Gemüse aller Art, das Jahr über angebaut, Auch jetzt hängen die Kirschtomaten in den unzähligen Gewächshäusern. Wir lieben es die frischen Dinge hier einzukaufen und selber zu kochen., vorallem den Fisch,...

 

Die Weihachtstage haben wir mit Max zeichnend und malend, kochend und einigen Ausflügen in die wunderschöne Umgebung machend verbracht. Wir waren in Marzamemi, Noto, Syrakus und Piazza Armerina. Und es gäbe noch so viel mehr zu sehen. 

 

Wir waren auch in einem der Nachbarorte in Pozzallo, er liegt nur 10 km von uns entfernt. Dort sind,, bis Italien seine Häfen für diese Art Schiffe geschlossen hat, Flüchtlinge mit ihren Booten angelandet. Im Hafen liegen viele dieser Schiffe - nicht zugänglichen im eingezäunten Hafenbereich - aber doch zu sehen und deutlich zu erkennen hinter dem Zaun. Es liegen viele Kleidungsstücke auf den Booten, so als wären sie gerade verlassen worden. Wir werden genau beobachtet. Es macht uns sehr nachdenklich, wir werden sehr still.