MOVING ART PEOPLE

Espana - Bolonia: 05.-12.02.2019

Heute reisen wir seit 100 Tagen - unglaubliche, wunderschöne, vorallem sonnige und sehr ereignisreiche Tage, Momente und Stunden. Mir fehlen die Worte zu beschreiben, was wir erlebt haben.

Ich sass immer wieder auf unserem Mäuerchen vor dem Haus und spürte die wärmende Sonne in meinem Gesicht, meine Begleitmusik war das Meeresrauschen, der Wind umwehte mich warm, was für ein Zauber und das im Februar. Zwei Hunde lagen zufrieden neben mir, den warmen Boden genießend, träumend. Das Meer glitzerte mich silbern an ... nichts müssen, das ist absolutes Glück.

 

Ein Rückblick in Form eines Fragebogens:   

Interview zu 100 Tage Moving Art People:

 

Was hast du heute Schönes und Wichtiges erlebt?

 

Uta:   das Aquarellmalen im Levante-Sturm am Strand, das Zubereiten des Abendessens auf der Terrasse

 

Gerd: die gold-gelben Schmetterlinge auf dem Weg zum Meer, der Duft des weißen Ginsters, das Aquarellmalen am Meer, das Telefongespräch mit Felix, der immer noch atemberaubende Blick über die Bucht

 

Welches war dein schönstes Erlebnis in den vergangenen 100 Tagen?

 

Uta:   … in Granelli in der Küche zu stehen, mit den Füßen quasi im Meer aus dem Fenster zu gucken.

 

Gerd:   Es gab eine unübersehbare Fülle von schönen Erlebnissen. Das schönste aber war immer, das Meer zu sehen!

 

Was war für dich beängstigend?

 

Uta:  Ich hatte immer wieder Sorge um Coco: bieten wir ihr den geschützten Rahmen, den sie braucht? Geben wir auch auf uns genügend Acht – auf uns als Personen und auf unsere Sachen? Immer, wenn ich im Meer ein Kleidungsstück gesehen habe, dachte ich an den Menschen, dem es gehört haben könnte. Ich habe gehofft, dass es nicht einem Menschen gehört hat, der auf der Flucht war.

 

Gerd: Die Müllsituation in Italien macht mir Angst. Wie werden Land und Wasser in 20 Jahren aussehen? Als die Straßenhunde uns in Taranto verfolgten hatte ich Sorge, sie könnten Coco angreifen.

 

Welche Ereignisse haben dich künstlerisch am meisten inspiriert?

 

Uta:  Es gab vier: mein Freund Carlo und die Uffizien in Firenze, das Archäologische Museum MARTA in Taranto und Gerd. Er ist für mich immer ein künstlerisches Experiment und Erlebnis.

 

Gerd:Die Begegnungen mit den Künstlerinnen und Künstlern unterwegs; die Natur, in vielen ihrer Erscheinungsformen: Uta und Coco, amphibische Landschaften, Bäume, das Meer, Retinto-Rinder, Retinella-Schneckenhäuser, Wasserjungfern (Libellen), Oberflächenstrukturen und Ornamente.

 

Welches Land hat dich bisher am meisten in seinen Bann gezogen?

 

Uta:     bisher immer noch Italien.

 

Gerd:   Keines, denn in jedem Land habe ich unvergleichliche Orte kennengelernt, mit denen ich einzigartige Erlebnisse verbinde.

 

An welchem unserer bereisten Orte, würdest du gerne mehr Zeit verbringen?

 

Uta:   In Trieste, Firenze, Granelli, Tourrettes-sur-Loup, Peyriac de Mer und Bolonia. Umbria, Abruzzo und Gargano würde ich gerne erkunden.

 

Gerd: In Trieste, Firenze, Granelli, Tourrettes-sur-Loup, Peyriac de Mer und Bolonia. Umbria, Abruzzo und Gargano würde ich gerne erkunden.

 

 

 

Was möchtest du aus Italien mit nachhause nehmen?

 

Uta:  … die Sonne, das Meer, die Wärme – die italienische Küche und die wunderbare poetische Ader der Menschen.

 

Gerd: … die Kultur des Kaffeetrinkens in einer Bar, Elisas Pizzette-Rezept, die Bekanntschaft mit Carlo und den Künstlern aus Taranto, Modica und Ercolano.

 

Was möchtest du aus Frankreich mit nachhause nehmen?

 

Uta:  … Tartes in allen Variationen und die schönen Adlerhorst-Dörfer mit den alten Gassen, die Ausblicke auf die Etangs mit ihren rosa Flamingos und dem roten Gras, die tiefgründigen und facettenreichen Chansons.

 

Gerd: … Pastis, Käse und Baguettes; die Möglichkeit, Rosmarin und Thymian in der Natur zu finden; die Häuser und Gärten, in denen Künstler gemalt haben.

 

Was möchtest du aus Spanien mit nachhause nehmen?

 

Uta:   … Tapas, die unvergleichliche Geschwindigkeit und das Temperament der Sprache; die arabischen Einflüsse in Kunst und Küche; die Gitarren- und Flamencomusik, die unter die Haut gehen, so’n Kistchen Rioja.

 

Gerd: … Jerez, die vielfältige Vogelwelt, die milden Nächte (Januar und Februar!), die tropischen Gärten und die natürliche Vegetation in den Wäldern, die wilde Schönheit der Bucht von Bolonia, den guten Nachtschlaf, das Malen mit Naturfarben.

 

Was möchtest du in Italien, Frankreich oder Spanien noch erleben?

 

Uta:  Ich möchte mehr Zeit haben, um länger bleiben zu können, um mich in die Gegend vertiefen zu können und mehr Freundschaften zu schließen. Es gibt in allen drei Ländern noch viele Orte, die ich besuchen möchte. Ich frage mich, ob ein Menschenleben dafür ausreicht.

 

Gerd: Ich würde gerne mit Salvo aus Modica malen, Jürgen in Sallèles treffen, in Carlos Studio in Firenze Bilder ausstellen, mit Schiro und Piero Nardelli aus Taranto eine gemeinsame Ausstellung planen, einen Winter lang über der Bucht von Bolonia wohnen.

 

Gab es etwas das dich überrascht hat auf der bisherigen Reise?

 

Uta:   Der Wetterunterschied ist für mich die schönste Überraschung. Natürlich wusste ich, dass
im Süden der Winter wärmer und schöner ist. Aber, ich hatte den Januar und Februar anders erwartet, soviel Sonne und Temperaturen meist im oberen zweistelligen Bereich hätte ich nicht für möglich gehalten. 

 

Gerd: Es war erstaunlich, dass wann immer eine Frage auftauchte oder irgendetwas
Außerordentliches passierte, sofort jemand da war, der uns geholfen hat.