MOVING ART PEOPLE

Vom Mont Saint Michel nach Cornwall 18.- 26.05.2019

Die nächsten Monate möchten wir in England, Irland und Schottland verbringen. Um näher an der Fähre zu sein, verlassen wir unsere geliebte Bretagne.

Wir verbringen einige Tage in Genêts, von hier aus sind es nur noch zwei Stunden nach Cherbourg-en-Contentin, wo unsere Fähre ablegt. Natürlich hätten wir auch von Roscoff direkt nach Cornwall übersetzten können, leider dauert die Überfahrt aber 6-7 Stunden, das wollen wir Coco nicht antun. So lernen wir noch eine neue Gegend kennen. Wir haben uns ein Haus in der Normandie gemietet, mit einem fantastischen Blick auf den Mont Saint Michel. Leider müffelt das Haus, bei all der Feuchtigkeit in der Umgebung kein Wunder - hier gibt es die höchsten Tiden in Europa - der Blick und die Natur entschädigt jedoch für alles. Den Mont Saint MIchel immer wieder als Insel zu sehen, ist ein schönes Spektakel.

Die ersten Tage sind trüb, grau und kühl. Ich vermisse hier den Wind und die Luft, doch der Wettergott meint es schließlich wieder gut mit uns. Als die Sonne scheint, sind wir nur noch draußen, was meine Stimmung deutlich hebt.

Ich habe wieder mit Algen experimentiert. In Porspoder habe ich diverse Algen auf Leinwände und Papier aufgebracht. Nach einigen Tagen an der Wäscheleine habe ich sie hier in Genêts nun mit Acryl überarbeitet. So ist eine kleine Serie zu meinen keltischen Sirenen entstanden.

Dann ging es los, unsere Seereise steht heute bevor. Wir freuten uns schon sehr, standen früh auf und fuhren - wie immer voll bepackt - los. Nach 45 Minuten Fahrt fiel mir ein, dass ich meinen Laptop nicht eingepackt hatte, die Tasche dazu war zwar im Auto, doch der Inhalt, den hatte ich vergessen. So drehten wir kurzentschlossen um. Wir hatten einen großen Zeitpuffer eingeplant, jetzt jedoch wurde es knapp. Ich erwies meinem Spitznamen - Miss Bleifuss - alle Ehre. Warum nur konnte ich den Laptop vergessen? ... der silberne Laptop, lag auf der silbernen Musikanlage, die exakt die gleichen Maße hat. So ging der Laptop in diesem Ensemble im Gesamtinterieur auf.

Es hat alles funktioniert - Fortuna war auf unserer Seite. Wir rasten zur Fähre, mussten natürlich noch tanken ... aber wir erreichten sie und so mussten wir nicht lange auf unsere Abfahrt warten. Leider war es mir auf dem Schiff nach England ziemlich Übel. Gerd ging es auch nicht wirklich gut. So waren wir froh, dass wir auch für uns die "kurze" Überfahrt gewählt hatten.

In England angekommen, fuhren wir noch ein Stück in Richtung Cornwall, im Linksverkehr. Als wir unsere Unterkunft im New Forest National Parc (Lymington) erreichen, war ich sehr erleichtert. Wir waren glücklich den Tag einfach gemeinsam gemütllich im Pub ausklingen lassen zu können.

Am nächsten Morgen starteten wir nach einem Original English Breakfast in den Tag. Wir hatten noch eine weite Reise nach Cornwall vor uns. Was wir nicht wussten, es liegt ein langes Wochenende mit Feiertag am Montag vor uns. So war ganz Britannien mit uns auf der Straße. ... nur gut, das wir es heute nicht eilig hatten. Als wir am  Abend Sennen erreichen und unser schönes Häuschen beziehen - fällt alle Anspannung von uns ab - wir fühlen uns sofort wie in einem Rosamunde Pilcher Film angekommen ...