MOVIING ART PEOPLE

Ellada: Agios Nikolaos 13.01. - ...

Frühling im Olivenhain!

Wir genießen unsere Reise immer. Doch hier .... sind wir sehr, sehr, sehr glücklich! Dieser überdimensionale Olivenhain ist eine einzige Wohltat für unsere Augen. Die Temperaturen sind sehr angenehm, wir haben reichlich Sonne, damit gutes Licht und dürfen immer auf das Meer sehen.

 

Es gibt hier soviel zu entdecken: Landschaft, Sehenswürdigkeiten, Menschen, Lokale ... .Wir können uns in unser Häusle zurückziehen - malend, schreibend, kochend, den Ausblick gemießend oder den Sundowner zelebrierend.

Daher konnte ich mein großes Bild fertig malen, das ich schon länger in Arbeit habe:

LUFTRÖHREN, Acryl auf Leinwand, 90 x 80 cm, Marmoutier, Skaloma, Lavrio, Agios Nikolaos 01/2020

 

Wir haben unmittelbar Menschen getroffen, die uns mit Informationen versorgen und ihre schöne Umgebung mit uns teilen möchten. Zuerst begegneten wir Katharina und Gregg, die Eigentümer von Gregg´s Cafe, der Treffpunkt, die Kontaktbörse und Poststelle für alle die hier leben.

 

Dort stießen wir auf Stuart, einen hier lebenden Briten, er kam mal schauen, weil Coco mit uns im Cafe saß. So plauderten wir eine Weile und trafen ihn natürlich im Dorfladen wieder. Er lud uns zu sich und seiner Frau auf einen Tee ein. So erhielten wir erste Einblicke in ein Leben Zweier, die sich eine neue Heimat gesucht haben. Naja die Familie von Valerie und Stuart ist etwas größer, denn auf dem Grundstück leben noch zwei Hunde und drei Katzen. Alle sind zugelaufen und haben sich nicht mehr von deren Schwelle wegbewegt oder die beiden haben sie aus der Mülltonne gerettet und aufgepäppelt. 

 

Wir erleben bei den Sieben einen entspannten Mittag und erhalten viele Informationen über Griechenland, die Gegend und ihrer Geschichte. Es ist wunderbar, wenn einem solche Einblicke gewährt werden. So erhalten wir unzählige Informationen, auch über Tiere in Griechenland. Leider werden Straßenhunde und Katzen immernoch sehr häufig vergiftet oder anderweitig entsorgt. Es findet langsam ein Umdenken statt, einige, vorallem junge Griechen, sehen vieles anders und sterilisieren Straßenhunde und katzen und füttern sie, um die Situation nachhaltig zu verändern. 

 

Auf Coco müssen wir sehr Acht geben, sie verhält sich defensiv und ist gut sozialisiert, so wird sie immer wieder angegangen. Inzwischen habe ich mich zur Furie entwickelt und Gerd zum Matador, wir haben uns so manchen Kampf geleistet, das wirbelt uns immer wieder durcheinander.

Coco hat seit drei Monaten eine kleine Beule am Körper. Wir hatten bereits in Lavrio versucht bei der Tierärztin untersuchen zu lassen, worum es sich handelt. Doch Coco kämpfte so sehr, dass eine Untersuchung ohne Narkose nie möglich gewesen wäre. So behielten wir die Beule im Blick.

Ich glaubte, dass sie ein wenig größer geworden war. So versuchten wir hier aufs Neue unser Glück im Nachbarort, denn hier ist ein junger engagierter Tierarzt ansässig. Er untersuchte Coco und verdrehte nur die Augen, wie man eine Punktion ohne Narkose versuchen kann. So narkotisierte er Coco und untersuchte Ihre kleine Beule (Punktion) und nahm Blut, um abzuklären, ob sonst irgendwelche Einschränkungen seitens der Organe bestehen. Unseren Hund narkotiesiert zu erleben ist furchtbar, ihn quasi bewegungslos zu sehen ist mehr als beängstigend, wir fragten uns tausende Male, ob wir das Richtige tun. So tigerten wir die folgenden Stunden überlegend, Stoßgebete absetzend und hoffend das die Zeit schneller vergeht.  Wir erlebten Coco völlig gestresst und erledigt, das machte unsere Überlegungen nicht leichter. Es ist wohl viel einfacher, selber eine Nakrose zu überstehen. Noch am selben Abend erfuhren wir, dass Cocos Keratininwert zu hoch ist, so werden wir eine Diät mit speziellem Nierenfutter starten.

 

Nach acht Stunden ist Coco wieder frisch und munter, Gott sei Dank! 

 

Unsere nächste Aufgabe war, Cocos Urin einzufangen, ohne Verunreinigungen. So begleiteten wir Coco im Garten immer mit einem Kaffeetässchen in der Hand. Diese Aufgabe amüsierte uns schon wieder. So gelang es mir tatsächlich, die Urinprobe im freien Flug zu erwischen ... was tut man nicht alles!  Was ich nicht wußte war, dass das Kaffeetässchen keine gute Idee war, denn der Arzt braucht eine sterile Urinprobe.... also jipiieeehhh auf ein Neues, diesmal direkt mit dem Becherle.

Einen Abend später erhielten wir Entwarnung, die Beule ist ein gutartiges Lipoma. Danke, Danke, Danke, wir sind sooooooooooooooooooo glücklich. Wir hoffen mit Cocos Nierendiät eine schlimmere Geschichte abwenden zu können.

Aussichten auf unseren Ausflügen in die Umgebung.

 

Inzwischen haben wir einige Künstler des Art Club Stoupa hier im Ort kennen gelernt. Sie treffen sich einmal pro Woche in der Bar Hades. So sind also auch wir in die griechische Unterwelt eingetaucht. Es folgten einige schöne Stunden voller Gespräche über die Malerei, persönliche Geschichten und über Lebenskünstler im Allgemeinen. In unserem kleinen Ort begenet man sich natürlich immer wieder, das heißt, wir halten immer irgendwo einen Schwatz. Alle Bekannten fragen sofort nach Coco, helfen uns mit Rat und Tat. Sie erzählen uns, dass sie sich wie eine große Familie fühlen, man hilft sich gegenseitig. So erfahren auch wir, diese wunderbare Unterstützung.