MOVING ART PEOPLE

Ellada: Agios Nikolaos, ... mit viel Zeit im Gepäck

Seit einen Monat leben wir nun schon hier, was für ein Traum und vorallem, was für ein angenehmer Januar. Wir dachten, wir hätten viel Zeit, aber irgendwie haben wir immer mehr Ideen, Wünsche und Pläne als der Tag Stunden. So sausen die Tage dahin, gefüllt mit Erlebnissen, unserer Malerei, den täglichen Routinen (angereichert um eine kaputte Waschmaschine, Post einsammeln und Tierarztbesuchen) und treffen mit Menschen, die wir inzwischen kennen gelernt haben.

Vor zwei Tagen haben wir endlich Cocos Urinergebnis erhalten. Jipieehhhh, es gibt keinen Befund. Was für ein Tag! Nächste Woche werden wir den Bluttest wiederholen, um zu sehen, wie ihre Nierendiät anschlägt, bz.w wie hoch der Keratininwert ist. Aber wir sind guter Dinge, sie sieht gut aus und ist quietsch vergnügt ... Wau, wie schön!

Letzten Freitag waren wir wieder in Gregg´s Café im Hafen von Agios Nikolaos. Zum Schmunzeln hat mich gebracht, wie Gerd von einer Bekannten vorgestellt wurde: "das ist Gerd, der Mann der Clownin". An diesem Abend gab es ein Indiisches Buffet und anschließend Livemusik. Es ist ein kleiner Raum, der gefüllt war mit 30 Gästen, es herschte wunderbare Pubatmosphäre. Wir trafen wieder neue Leute, schwatzten, aßen und tranken und als die Musik losging (E-Gitarre und Schlagzeug), vibrierte der Raum erfüllt von Musik und wir tanzten bis alle sich verabschiedeten. Seit diesem Abend winken und grüßen wir noch mehr Menschen in unserem kleinen Ort.

 

Gestern haben wir endlich eine größere Tour in die Umgebung unternommen, die uns ein Bekannter genau beschrieben hatte. So fuhren wir in die Berge, durch kleine Orte und Weiler, vorbei an vielen schönen Kirchen und Kapellen, mit schönen Ausblicken auf das Meer oder das Hinterland. Gefühlt waren wir alleine unterwegs, kaum andere Autos auf der Straße. Die kleinen Orte lagen meist da, wie im Winterschlaf. Die Straße windet sich dem Taygetos Gebirge entgegen, zuerst durch Olivenhaine, dann durch die mit dem rostroten vertrockneten Laub behängten Eichen. Wir fahren entlang riesiger Steinabhänge in Rot- und Ockertänen. Bei dem Sonnenschein, ein wunderbares Farbenspiel. Im Hintergrund erscheinen dann die schneebedeckten Gipfel des Taygetos Gebirges (höchster Gipfel 2.407 m).

Der krönende Abschluss ist die Taygetos Schlucht. Wir trinken einen Cafe in einem Hotel und uns erwartet ein majestätischer Ausblick. Wir versuchen dort in die Schlucht zu laufen, doch nach kurzer Zeit merken wir beide, daß das nichts für Menschen mit Höhenangst ist und kehren wieder um. So fahren wir entspannt zurück den Berg hinunter durch die wunderschönen Olivenhaine, Felsen ... mit Blick auf das Meer, das uns heute silbern anstrahlt.