Moving Art People

MASKS, Selbstisolation und unser Weg Nachause - 26.03-13.04.2020

MASKS ist ein gesamteuropäisches Kunstprojekt, das von dem deutschen Maler Gerd Lepic initiiert wurde. Am Montag, den 13. April 2020, startet das paneuropäische Kunstprojekt MASKS mit einer ersten Serie von gleichzeitigen Internetauftritten - zunächst in Deutschland, Italien, Frankreich, Schottland und Griechenland. Im Zentrum der Vernetzung von Kreativen aus den Bereichen Malerei, Grafik, Fotografie, Musik und Literatur steht das Bild der Maske in der Zeit der weltweiten Corona-Pandemie. MASKS bietet die Möglichkeit, auch ohne Live-Ausstellungen ein Publikum zu finden. Lesen Sie hier die vollständige Projektbeschreibung ! auf Englisch, auf Deutsch oder en français.

 

Wer mehr zu unserem Projekt lesen möchte, Details findet ihr unter meinem Menuepunkt: Paneuropäisches Künstlerprojekt MASKS.

 

Murnau, fast Zuhause, es ist so schön hier!

Wieder in bekannten Gefilden zu sein, fühlt sich toll an. Wir sind glücklich, die bekannte Umgebung in dieser speziellen Situation um uns zu haben. Zugleich erleben wir Murnau aus einer anderen Perspektive, daher entdecken wir Vieles neu,. Unser Reisemodus geht damit weiter, wir sind ja auch erst fast Zuhause!

 

Unsere 14 Tage Selbstisolation verliefen ruhig und recht schnell. Wir taten, was wir immer gerne tun: malen, zeichnen, schreiben und lesen. Die vielen Sonnentage unterstützten natürlich unsere Stimmung.

 

Dadurch, dass wir so gut versorgt wurden von unseren Freund*innen, fehlte es uns an nichts! Es ist so wunderbar, solche Freund*innen zu haben, wir danken euch sehr herzlich! Gudrun kaufte für uns ein, das gab uns auch die Chance auf einen kleinen Schwatz an der Tür, natürlich mit viel Abstand. Coco durfte raus, da Nira jeden Tag zu uns fuhr, um mit ihrem Hund Buddy und Coco lange und ausgedehnte Spaziergänge zu den unterschiedlichsten Orten zu unternehmen. Michi und Clara versorgten uns mit Post und belieferten uns mit Dingen aus unserem Zuhause. Selbstisoliert zu sein, unter diesen komfortablen Umständen, war kein großes Thema.

 

Gegen Ende fehlte mir lediglich der Auslauf und der direkte Kontakt mit Menschen. Die beschränkte Situation wirft einen auf sich selbst zurück, die Ablenkungen und Nebengeräusche von der Aussenwelt sind geringer. Ich ertappe mich immer wieder dabei Termine planen zu wollen, obwohl es im Moment keinen Sinn macht. Meine Geduld hat da noch viel Spiel nach oben.

 

Diie Presse und Informationsflut zum Virus halten uns auf Trab. Wir haben irgendwann zuviel davon und beschäftigen uns mich lieber mit positiven Projekten.

 

Was mich verwundert hat, ist das große unterschiedliche Verhalten der Menschen hier gegenüber Italien. Als ich am Donnerstag nach Weilheim fuhr, weil ich einen Termin hatte, waren die Straßen voller Autos, Menschen, Radfahrer, das fühlte sich wie normaler Alltag an, nicht nach Ausgangssperre. Fast keiner trug Mundschutz, auch später bei meinem Einkauf. In Italien ist es die Ausnahme, wenn jemand keine Maske und Handschuhe trägt. Sogar beim Autofahren wird der Schutz meist getragen, auch in den Geschäften wird viel mehr auf Distanz geachtet. Die Polizei war in unserem Ort sehr präsent, auch auf den Autobahnraststätten stand immer eine Streife, die die Situation im Blick hielt. In Deutschland habe ich bisher keine Polizisten gesehen. Ich hatte bei uns eine andere Situation erwartet.

 

Gestern am Ostersonntag fuhren wir nachhause, was ein Genuß! Clara und Michi empfingen uns mit einem wunderbaren Osterfrühstück! Wir freuten uns bereits riesig, frühstückten gemeinsam, packten aus, zogen ein, kamen an, entdeckten neu, erinnerten uns vielfältig, räumten ein, gestalteten neu und fühlten uns pudelwohl. Nach einer wunderbaren Nacht im eigenen Bett finden wir uns nun ein in unserem neuen Leben.

 

Frohe, gesunde und fröhliche Ostern.